Ein maritimer Impuls für die Alte Kleiner-Belt-Brücke Im Jahr 2014 wurde auf dem Meeresgrund unter der Alten Kleiner-Belt-Brücke ein großes höhlenbildendes Steinriff als Teil einer maritimen Lösung zur Verstärkung der Brücke errichtet. Banedanmark hat 130.000 Tonnen Stein auf dem Meeresboden platziert, was dem Gebiet neues Leben eingehaucht hat. Bis heute fehlen dem Meeresboden in Lillebælt viele Steine, weil sie jahrzehntelang für den Brückenbau und die Hafenanlagen abgefischt wurden. Heute, 10 Jahre später, hat das große Riff eine reiche natürliche Umgebung geschaffen, in der die Tierwelt dank der Lage in tiefem Wasser mit starken Strömungen gut gedeiht – ideale Bedingungen für viele Meeresarten. Der folgende Film zeigt die Entwicklung des Steinriffs seit 2014. Der Film wurde von dem Meeresbiologen und Berufstaucher Søren Larsen gedreht und geschnitten. Søren Larsen ist ein engagierter Kommunikator mit einer Leidenschaft für die Vermittlung der Geheimnisse des Meeres an ein breites Publikum. Er hat die Steinriffe unter der Old Little Belt Bridge über die Jahre hinweg verfolgt.

 

Erklärende Steinriffe machen die Natur zugänglich Um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, das Meeresleben rund um die Steinriffe zu erleben, hat die Kommune Middelfart beschlossen, zwei erklärende Steinriffe näher an der Küste zu errichten. Diese befinden sich bei Søbadet und Dykkerklubben und richten sich sowohl an erfahrene Taucher als auch an Anfänger. Schilder und Umkleidemöglichkeiten wurden installiert, um einen einfachen Zugang zu gewährleisten, während ein Unterwasserpfad im Hafen von Kongebro es Schnorchlern ermöglicht, das Leben in den Riffen in einer sicheren Umgebung kennenzulernen. Mit bis zu 30.000 Besuchern pro Jahr sind die Steinriffe an der Brücke über den Kleinen Belt zu einem der meistbesuchten Tauchziele in Dänemark geworden.

Oasen des Meeres: Die Bedeutung von Steinriffen Steinriffe sind für das marine Ökosystem von entscheidender Bedeutung, da sie einen harten Boden bilden, auf den viele Pflanzen und Tiere angewiesen sind. Meerespflanzen, Makroalgen, können nur auf Felsen wachsen. Wenn es also keine Felsen gibt, gibt es auch keine Unterwasserwälder. Zusammen mit den Höhlen, die sich zwischen den Felsen bilden, bieten Makroalgen Lebensräume für Fischbrut, Hummer und Krebse. Die Riffe sind auch wichtig für Meeressäuger wie Robben und Schweinswale, die man in der Gegend oft auf der Jagd nach Nahrung beobachten kann. Die Wiederherstellung von Steinriffen wie denen in Lillebælt ist ein großer Gewinn für die Artenvielfalt. Wenn die Steine wieder auf dem Meeresboden platziert werden, beginnt die Natur selbst, das Leben wiederherzustellen – und die Ergebnisse sind beeindruckend. Die Steinriffe unter der Brücke über den Alten Kleinen Belt sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie die Wiederherstellung der Natur neue Lebensräume schaffen und das Meeresleben stärken kann. Deshalb freuen wir uns besonders darüber, dass eine lokale Anstrengung nun auch zu einer nationalen Priorität wird. Das Umweltministerium gab letzte Woche bekannt, dass 11,3 Millionen DKK für die Wiederherstellung der Meeresnatur im Kleinen Belt und im Öresund durch Meeresnationalparks bereitgestellt wurden.